New Work

Bedeutung, Chancen & Herausforderungen

New Work: „Wir haben bei HAPEKO intern erlebt, wo auch Tücken sind – deshalb können wir unsere Kunden sehr gut beraten“ HAPEKO-Geschäftsführer Benjamin Thomsen (von 2019 - 2023) über agile Strukturen in Corona-Zeiten, Karriereschritte aus dem Home-Office und das Pulsfühlen bei den eigenen Mitarbeitern.

Die COVID-19-Phase hat viele Unternehmen per Raketenstart Richtung New Work katapultiert. Erleben wir gerade eine signifikante Veränderung unserer Arbeitswelt?

Die Arbeitswelt verändert sich ja ständig. Wer sich professionell damit beschäftigt, weiß das. Aber durch Corona hat sich die Geschwindigkeit drastisch beschleunigt – und beschleunigt sich weiter.

Es hat sich gezeigt, dass Home-Office, mobiles Arbeiten und flexible Strukturen in der ersten Krisenphase überwiegend erfolgreich waren. Sind die deutschen Unternehmen schon so weit, sich dauerhaft umzustellen?

Es gibt Unternehmen, die sind schon sehr gut unterwegs. Es gibt aber auch Unternehmen, die noch sehr traditionell agieren. Die Frage, die ich mir zum Thema Mobiles Arbeiten stelle: Wie passen Gerichtsurteile wie jenes des EuGH dazu, die Firmen verpflichten sollen, die Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter zu messen? Diese geforderte Trennschärfe, um Arbeitszeit präzise und rechtssicher zu erfassen, haben wir beim Mobilen Arbeiten nicht immer gegeben. Wenn ich zum Beispiel zu Hause einen Artikel lese, der auch für meinen Beruf relevant ist: Ist das jetzt privat, ist das Arbeit? Das vermischt sich und wird sich noch weiter vermischen.

Durch Meetings im Büro können sich Mitarbeiter präsentieren. Wie kann ich mich aus dem Home-Office für nächste Karriereschritte empfehlen?

Jeder Mitarbeiter ist ja grundsätzlich dafür verantwortlich, einen Mehrwert zu erzeugen und den auch nachvollziehbar zu gestalten. Das heißt, er muss darauf achten, dass er sichtbar ist mit dem, was er macht. Er muss überlegen: Wie kann ich meine Arbeitsleistung promoten? Da macht es dann wenig Unterschied, von wo aus das erfolgt.

Die Transformation zu agilen Strukturen im Arbeitsleben ist schon eingeleitet. Worauf müssen Personalverantwortliche achten?

Das Erste ist zu hinterfragen, welche Aufgaben müssen wie erledigt werden. Ist es notwendig, dass Mitarbeiter vor Ort sind oder nicht? Und gibt es im Unternehmen eher eine Vertrauens- oder Misstrauenskultur. Dann auch: Wie stelle ich sicher, dass die Kommunikation im Team funktioniert? Also nicht nur technisch, sondern: In welcher Häufigkeit und mit welchen Kommunikationsregeln tauscht man sich aus. Kann man sich gegenseitig wahrnehmen? Und für Führungskräfte bedeutet das, zu prüfen, ob wirklich alle im Team an Bord sind – oder dem einen das Wasser bis zum Hals steht, während der andere abtaucht.

HAPEKO ist seit seiner Gründung 2003 schon ein Pionier der Digitalisierung gewesen. Wie sieht das inzwischen aus?

Wir haben früh verschiedene Tools für unterschiedliche Zwecke ausprobiert. Während der ersten Corona-Zeit konnten wir über Nacht komplett auf Home-Office umstellen, da alle Berater über ein Remote-System Zugriff haben. Und dann haben wir schnell alles Weitere austariert: Nämlich, welche Möglichkeiten gibt es außerhalb von persönlichen Treffen? Welche Tools setze ich für Video Calls ein, kann ich Präsenz-Workshops auch als Online-Seminare anbieten? Wir haben bei HAPEKO eine interne Plattform, auf der man Inhalte hinterlegt und Weiterbildungsmaßnahmen zur Verfügung stellt. Es geht ja auch darum, zu prüfen: Geht etwas nicht, weil es bisher nie gemacht wurde – oder geht es wirklich nicht?

Besteht die Gefahr, dass durch den Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt auch eine gewisse Distanz in den Beziehungen entsteht?

Man muss immer wieder die Frage nach der Bindung untereinander und nach der Bindung ans Unternehmen stellen. Und dabei ist es wichtig, gerade wenn man sich nicht dauernd sieht, zu fühlen: Wo gibt es Sorgen, Nöte, Ängste? Wir haben bei HAPEKO intern einen Puls Check, damit können die Mitarbeiter alle paar Wochen ihre Anregungen und auch ihre Kritik anonym mitteilen.

Dann kann HAPEKO ja aus der eigenen Erfahrung heraus seine Klienten zielgerichtet beraten.

Ja, denn dadurch, dass wir selbst viel für uns gelernt haben während der ersten COVID-19-Phase, haben wir erfahren, wo auch Tücken lauern. Deshalb können wir unsere Kunden sehr zielgenau unterstützen, um ihre individuellen Probleme zu lösen.

Artikel erstellt im Jahr 2022. Benjamin Thomsen war geschäftsführender Gesellschafter von HAPEKO von 2019 bis 2023.

Credit

Autorin: Carin Pawlak, Mitglied der Geschäftsleitung HAPEKO

Foto: shapecharge

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